Der Reigen von Arthur Schnitzler

Entfachte das Stück vor 100 Jahren noch einen riesigen Theaterskandal, scheint es heute fast trivial: Jeweils ein Mann und eine Frau finden sich, um es zu machen, und schon die nächste Szene zeigt einen der beiden mit einem anderen beim wieder gleichen Versuch. Ein Bäumchen-wechsel-dich-Spiel, das sich irgendwann zum Kreis schließt. Aber die Wege zur immer gleichen Sache sind heute nicht weniger verschlungen und kompliziert. Die Feinheiten auf diesem Weg lassen die Sache selbst fast zweitrangig werden. Musste Schnitzler sie aus gutem Grund noch weglassen, braucht man sie heute gar nicht mehr zu zeigen.