Film • Theater • Regie
Ging es zu Ibsens Zeiten noch um die Emanzipation der Frau aus der Abhängigkeit des Mannes, ist Noras Problem zu Beginn des 21. Jahrhunderts ein anderes: Unsere westliche Welt ist geprägt von Bildern sexuellen Begehrens. Für eine als schön und sexuell begehrenswert geltende Frau kann es da schwer sein, ein gesundes Selbstbewusstsein zu erlangen, das Ausdruck einer in sich stabilen und sich selbst gewissen Identität ist. Nora lebt mit dem Gefühl, nicht ernst genommen zu werden, vielmehr nur ihrer Äußerlichkeiten wegen begehrt zu werden. Deshalb ihr unbedingtes Ringen um Anerkennung − an dessen Ende das verzweifelte Spiel mit den Gefühlen ihres Gegenübers steht.